Gestern und heute war überraschend das Gewerk Sanitär auf der Baustelle.
Wie unserem BL ja bereits weit im Voraus bekannt, ist mein Mann diese Woche nicht in Deutschland und daher schwer erreichbar. Wir baten, wie gesagt, weit im Voraus darum, dieses zu berücksichtigen und wichtige Fragen im Voraus zu klären oder eben eine Woche später...
Nichtsdestotrotz klingelte bereits am gestrigen Montag mein Telefon heiß. Überraschenderweise (für uns!) war das Gewerk Sanitär auf der Baustelle und hatte Fragen, die angeblich keine Minute länger auf ihre Klärung warten können (-sonst Baustop).
Wir hatten am 24.04. (siehe posting zu dem Tag) bereits ein Vor-Ort-Treffen mit dem Chef der Nauener Firma, der damals überrascht war so früh zu uns geschickt worden zu sein. Damals hieß es, dass wir vor Beginn(!) seiner Arbeiten `auf jeden Fall´(!) nochmals einen Termin mit ihm haben werden. Den versprochenen Anschriften für die Besichtigung der Sanitärobjekte mussten wir damals hinterhertelefonieren und diese kleine Unzuverlässigkeit hätte mich schon stutzig werden lassen müssen. Nun war - ohne das zweite Vor-Ort-Treffen - die Sanitärbude schon fleißig am werkeln in unserem Haus und ich hatte keine Zeit dabei zu sein, um klarzustellen wo alles hin kommen sollen. Geschweige denn von meinem Mann, der solche Dinge viel besser unter Kontrolle hat als ich.
Jedenfalls zurück zu meinem "heißen" Handy:
* Das Büro des Gewerks Sanitär wollte wissen, wo die genaue Planung von unserem
Küchenplaner denn nun sein für die Wasseranschlüsse. Ich sagte zu schnellstmöglich
Unterlagen per Email zu übersenden und wollte nochmal die Spüle genau nachmessen etc.
* Selbiges wollte wenig später der vor Ort arbeitende Chef der Firma auch wissen.
* Im übrigen wollte er wissen, ob denn wirklich ein teures `soundso´-Abwasserrohr sein
müsse, denn bei allen anderen Häusern baut er immer das einfache `soundso´-Abwasserrohr
ein und das reicht völlig. "Naja, wenn es so im Vertrag steht, dann haben wir es ja auch be-
zahlt und würden es auch gerne verbaut bekommen!" sagte ich. Er wollte nochmal Rück-
sprache mit HS-Bau halten.
* Rücksprache mit HS-Bau ergab, dass es angeblich nicht bei uns in den Rechnungen auftaucht.
(Was wir auf jeden Fall nochmal genau prüfen werden, wenn wir an der `heimischen Front´
wieder vollzählig sind!!!) Ich fragte den Sanitär-Häuptling, was denn für Vor-/Nachteile ent-
stehen, wenn wir das andere, einfach Rohr nehmen würden. Ich weiß nicht ob ihr das kennt,
wenn man eine Erklärung bekommt,die eigentlich gar keine ist und ihr im Nachhinein genauso
schlau seid wie vorher -denn genau so ging es mir nach seiner Erläuterung.Ich verstand nur so
viel ganz genau, dass das keine Vor-/Nachteile für uns birgt, nur dass es einfach günstiger ist.
* Dann klingelte das Telefon, weil geklärt werden musste, wo der Außenwasserhahn hin müsse.
Ein Glück hatten wir das vorher bereits für uns halbwegs festgelegt.
* Dann klingelte es, weil er wissen wollte, wie groß die Kaminaussparung für die am 21.05. zu
verlegende Fußbodenheizung sein sollte.
* Und im übrigen konnten (nicht können, da es bereits so fertiggestellt wurde!) beide Toiletten
nur mit Revisionsklappe hergestellt werden, denn zumindest bei der im Gäste-WC steht bereits
durch den mitdenkenden Trockerbauer eine Trockenbauwand direkt mitten auf der entspre-
chenden Deckenaussparung drauf...........!!! Tolle Leistung - wirklich clever.
Irgendwann am Abend habe ich es geschafft kurz vorbei zu fahren. Die Planungsunterlagen unseres Küchenplaners (=mein Mann) hatte ich bereits vorab per Email übersandt. Jedenfalls waren schon alle Rohre und Anschlüsse soweit verlegt. Dennoch war ich enttäuscht, dass das zweite Vorab-Gespräch mit dem Chef der Firma einfach nicht mehr stattgefunden hat. Er wusste, dass uns das Standard-Waschbecken mit ziemlicher Sicherheit nicht zusagt und hat trotzdem einfach die Hängevorrichtig in der Standard-Beckengröße verbaut! Nun sind wir darauf angewiesen ein 65cm Waschbecken hier anzubringen. Außerdem hatten wir keine Gelegenheit mehr ihm zu sagen, dass wir die WCs beide etwas höher angebracht bekommen möchten. Schließlich möchte sich vielleicht auch mal ein größerer Mann hinsetzen und dabei sollen ihm nicht die Knie an den Ohren kleben. Nun besteht zumindest für das Bad im OG, laut Aussage der Sanitärbude, keine Möglichkeit mehr es höher zu verlegen.
Auch die Wasseranschlüsse für die Badewanne wurden einfach irgendwohin gebatscht - ohne das mit uns anzusprechen. Denn wir wollen die Wanne nicht einfach so saugend an die Wand in der Ecke kleben. Der Wasseranschluss für das Abwaschbecken in der Küche wurde auch Pi mal Daumen gesetzt mit den Worten, man könne dann den Wasserhahn ja immer noch ein Stück weit zu jeder Seite zerren, wenn man denn wolle.
Morgen soll die Fußbodenheizung kommen und am Montag zieht der Estrich in unser Haus ein, schnappte ich zufällig vom Gewerk Sanitär auf. Nöööö, nicht vom BL, wo denkt ihr hin!?!!?!? Bisher wurde natürlich die Wand in Dusche noch immer nicht auf geplantes Maß verlängert. Auch unsere Emails an den BL und die Anrufe beim Trockenbauer fanden kein Gehör. Die Wand ist immer noch zu kurz! Ich bat heute beide nochmals um unverzügliche Klärung und Behebung dieses Fehler - zumindest BEVOR der Estrich verlegt wird.
|
Der zukünftige Außenwasserhahn |
|
Blick in die Küche, oben das "billige" Rohr |
|
WC im OG mit künftiger Revisionsklappe |
|
Bad im OG. Links Waschbecken, rechts Badewanne |
Also, das ärgert mich doch ein wenig ziemlich doll beim Bau, dass die Rück-/Absprachen einfach in so extrem spärlicher Ausführung erfolgen und manche Gewerke (damit meine ich auch den Trockenbauer) einfach so machen, wie sie denken, auch wenn es ihnen beim Bau eventuell unlogisch vorkommt (weil sich im Nachhinein vielleicht herausstellt, dass die Zeichnungen nicht ganz auf dem neusten Stand sind). Ich bekomme auch manchmal das Gefühl nicht los, dass man uns als Bauherrn wenigr für voll nimmt und sich an vorherige Absprachen/Zusagen nicht 100% hält oder kaum Rücksprache mit uns hält.
Im Augenblick bin ich nur froh, wenn alles vorbei ist!
...sorry, bin heute ein wenig gefrustet...